Bertolt Brecht arbeitete lebenslang gern mit Notizbüchern:
Hier findet sich häufig der früheste Niederschlag seines Schreibens.
Aus dem Zeitraum von 1918 bis zu seinem Tod 1956 sind 54 Notizbücher,
zahlreiche aus Notizbüchern stammende Einzelblätter sowie zwei
umfangreiche Adreßbücher überliefert. Sie enthalten Konzepte und
Entwürfe zu fast allen seiner publizierten Werke und zahlreiche
später nicht ausgearbeitete Notizen, Materialsammlungen und
Gedächtnisstützen sowie Adressen und Termine. Zusammen bilden sie
ein Scharnier zwischen Leben und Schreiben: Brechts erstes,
ambulantes Archiv »zur Selbstverständigung«. Die auf 14 Bände
angelegte historisch-kritische Notizbuch-Ausgabe (NBA) dokumentiert
alle Seiten vollständig in Reproduktion und Transkription und
erschließt die Eintragungen durch Stellenerläuterungen.
Die Elektronische Edition (EE) ergänzt und fundiert die Buchausgabe.
Eine Gesamteinleitung (EE G) entwickelt das Editionskonzept und
begründet die editorischen Entscheidungen. Alle Reproduktionen
erscheinen farbig und als Doppelseite. Die Stellenerläuterungen
mit den Dokumentbeschreibungen werden jeweils auf den
neuesten Stand gebracht. Wichtige Zusatzdokumente (EE Z),
insbesondere aus Brechts Nachlaß (BBA), werden kritisch ediert.
Ein Forum (EE F) bietet Raum für philologische Detailfragen und
diskutiert Probleme der Brechtforschung. Zeittafel, Corrigenda,
Literaturverzeichnis, bisherige Drucke, Konkordanz alter und neuer
Signaturen und Register werden kumulativ ergänzt und erlauben eine
bandübergreifende Orientierung und Recherche.
Gefördert durch den Deutschen Literaturfonds, Darmstadt
(Band 7, Restaurierung und Digitalisierung aller Notizbücher)
und die Otto Wolff Stiftung (Bände 1-6).
Bertolt Brecht, Notizbücher,
hg. von Martin Kölbel und Peter Villwock,
Elektronische Edition (EE)